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Hypertext

Innerhalb weniger Jahre haben sich zuerst das Internet und dann das World Wide Web in beispielloser Weise in der Mediengeschichte zu einem der wichtigsten Medien entwickelt. Eines der herausragenden Merkmale von WWW-Dokumenten ist ihre Fähigkeit zur Hypertextualität. Im Unterschied zu traditionellen Texten ist Hypertext nicht-linear. Dadurch können komplexe Dokumente fragmentiert und auf intelligente Weise mit anderen vernetzt werden. Das WWW ist nicht der einzige Ort, in dem Hypertext vorkommt, aber der wichtigste.
Im ersten Teil des Seminars klären wir Begrifflichkeiten wie Hypertext, Hypermedia, Knoten, Links und erstellen Kriterien, mit denen man Hypertext analysieren kann. Auch lineare Texte weisen schon nicht-lineare Elemente auf, so z. B. Fußnoten, Querverweise, Inhaltsverzeichnisse. Wir beschäftigen uns mit kühnen Visionen wie z. B. dem Memex von Vannevar Bush und der Docuverse Xanadu, die Hypertext schon gedacht, aber ihrer Zeit voraus waren - diese Projekte wurden entweder gar nicht oder nur in Ansätzen realisiert.
Auch viele Literaten, insbesondere postmoderne, werden mit hypertextuellen Gestaltungsmitteln in Verbindung gebracht, z. B. Laurence Sterne, Arno Schmidt, James Joyce, um nur einige wenige zu nennen. Mittlerweile gibt es zudem zahlreiche Projekte, Literatur für das Internet zu produzieren (Netzliteratur), die Hypertext kreativ mit einbezieht. Schließlich diskutieren wir verschiedene theoretische Konzepte von Hypertext und ihre Implikationen sowie kognitions- und lerntheoretische Argumente pro und contra.

Ausführliche Literaturliste

Ablauf Seminar

 
 

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© Karin Wehn 22.11.2003